Genua Tag 2
Sehenswürdigkeiten Genua: | Geburtshaus Kolumbus | Porto Antico | Palazzo San Giorgio | Aquarium | Leuchtturm Laterna |
Der Stadtrundgang des zweiten Tages beginnt am alten Stadttor, der Porta Soprana aus dem 12. Jahrhundert. In dieser Zeit wurde die Stadtmauer weiter ausgebaut, um die feindlichen Angriffe Barbarossas abzuwehren. So entstanden 1155 Porta Soprana und Porta di Vacca.
An der Ecke steht das Geburtshaus von Cristoforo Colombo, des bedeutendsten Sohnes Genuas, geb. 1451, der mit seinen 3 Schiffen, allen voran der St. Maria im Jahr 1492 auszog, um Indien auf dem westlichen Seeweg zu erreichen. Wie ein faltiges Mütterchen mit strohigen Haaren wirkt das winzige Häuschen, das der Familie Colombo gehörte. Heute ist es herausgeputzt und zu besichtigen, durch enge Treppen zwängt sich der Besucher in die schmalen Räume der 3 Stockwerke, in denen Erinnerungen und Schriften von Kolumbus ausgestellt sind.
Nach langwierigen Recherchen hat man das Haus entdeckt, das der Vater Domencio Colombo kaufte und in dem die Familie Christoph Kolumbus' von 1455 bis 1470 wohnte, bevor sie nach Savona zog.
Überquert man nun Via Dante und durchquert die Seitenstraße Via Ceccardi, gelangt man zur Geschäfts- und Shoppingmeile Via XX. Settembre mit ihren großen Palazzi, an deren Ende sich in Piazza St. Stefano die Ponte Monumentale erhebt. Zurück geht es durch Via Fieschi bis hinauf zur Chiesa Maria Assunta in Carignano aus dem 16. Jahrhundert.
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Über Via Ravasco geht es hinunter in Richtung Hafen, vorbei an der Stadtmauer Mura del Barbarossa (rechts), die unter der Bedrohung durch Barbarossa in den Jahre 1155 bis 1160 errichtet und in den folgenden Jahrhunderten verstärkt und erweitert wurde.
In Piazza Sarzano folgt man linker Hand der Via di Santa Croce bis zur Salita di Castello, über die man zum 41 m hohen Turm "Torre degli Embriaci" der adligen Familie Embriaco aus dem 17. Jahrhundert gelangt.
Von hier aus sind es nur wenige Meter zum Porto Antico, dem alten Hafen, der anlässlich der Kolumbus Feiern 1992 durch den Stararchitekten Renzo Piano komplett neu gestaltet wurde.
Hier erlebt der Besucher eine gelungene Symbiose von Hafen- und Industrieviertel zu einem Freizeit- und Erholungspark.
Auf dem großzügigen Gelände mit Bänken unter Palmen genießt man das bunte Treiben und den Blick über die Yachten, die hier vor Anker liegen.
Die ehemaligen Baumwollhallen auf dem alten Hafengelände wurde umgestaltet und beherbergen jetzt neben einem großen Kongress- und Freizeitcenter die "Città dei Bambini", die Kinderstadt, ein didaktischen Museum für Kinder von 3 bis 14 Jahren, in dem Technik zum Anfassen und Begreifen erlebbar ist. www.cittadeibambini.net
Einen Blickfang bildet der BIGO, ein kranähnliches Gebilde, an dem ein gläserner Panoramaaufzug frei schwebend in 40 Meter Höhe gezogen wird. Aus schwindelnder Höhe blickt man fasziniert über das Hafenbecken hinaus aufs Mittelmeer und die "Sfera", eine Glaskugel von 15 m Druchmesser, in der sich geschützte Pflanzen aus dem Regenwald befinden. 2001 wurde die "Sfera" ebenfalls von Renzo Piano anlässlich der G8 Gipfels geschaffen und die Meinung der Bevölkerung zu dem 2 Mio € teuren Projekt war heftig umstritten.
Liebevoll restauriert, erstrahlt heute Palazzo San Giorgio im Porto Antico. Der Palast wurde im Jahr 1260 auf Befehl von Guglielmo Boccanegra (dem "Capitano del Popolo" von Genua) errichtet. Die Piazza San Giorgio war damals das See- und Handelszentrum von Genua. Erst Sitz der Kommune, wurde Palazzo San Giorgio im Jahr 1407 zum Sitz der Bank San Giorgio umfunktioniert, die seinerzeit eine der produktivsten und am besten strukturierten Banken Europas war. Seit 1904 beherbergt der Palazzo die Hafenbehörde.
In den 70-er Jahren wurde die Schnellstraße auf Stelzen errichtet, die parallel zum Meer und direkt vor der herrlichen Fassade des Palazzo San Giorgio vorbeiführt und damit das Hafenviertel brutal zerschneidet.
€ 39,- pro Person
Nach wenigen Schritten erreicht man das Aquarium, das größte seiner Art in Europa. In 70 Becken tummeln sich über 600 verschiedene Fisch- und andere Tierarten. Neben dem Kinderfisch Nemo kann man gefährlich anmutende Haie, verspielte Delphine und lustige Pinguine beobachten.
Der Rundgang dauert ca. 2,5 h, in der Hauptsaison müssen zusätzlich Wartezeiten eingeplant werden.
Die günstigste Zeit für einen Besuch sind die Monate November bis März.
www.acquariodigenova.it
Majestätisch liegt im Hafenbecken die reich geschmückte Caravelle, die 1985 die Hauptrolle in dem Roman Polanski Film "Die Piraten" gespielt hat. Mit ihren schweren Kanonen und ihren übergroßen Galeonsfiguren ist die "Neptun" bei allen Fans von Adveturefilmen ein beliebtes Besichtigungsobjekt.
Zum Wahrzeichen Genuas, dem Leuchtturm "Laterna" sind es noch ca. 3 km.
Gegenüber dem Aquarium befindet sich die Metro, mit der man 2 Stationen fahren muss. Von dort führt ein eigens angelegter Fußweg zum Leuchtturm.
Mit seinen 67 m Höhe auf einem Felsen gelegen, thront die Laterna überragend mit insgesamt 171 m über dem Meeresspiegel und leitet mit seinen 36 Seemeilen weit reichenden Lichtern seit dem 15. Jahrhundert Schiffen den sicheren Weg in den Hafen. Von der Aussichtsplattform hat man einen wunderbaren Blick über das wie ein Amphitheater um die Hafenbucht gelegene Genua.