Genua Tag 1
| Palazzo del Principe | Palazzo Reale | San Lorenzo | Palazzo Ducale |
Ausgangspunkt ist der Bahnhof Stazione Principe, auf dessen Vorplatz Christoph Kolumbus hoch von seinem Denkmal die Besucher begrüßt.
Im Palazzo del Principe, den das damalige Stadtoberhaupt von Genua Andrea Doria (1466-1560) bauen ließ, sind die Säle und Privaträume von Andrea Doria mit ihren Fresken und Bildern sowie der wunderschöne Park zu bewundern.
Andrea Doria, der mit seinen stattlichen 1,90m Größe den durchschnittlichen Italiener um ca. 30 cm überragte, galt als der unbesiegbare Seeadmiral durch seine Siege gegen Türken und Barbaren.
Doch der intelligente Mann hatte noch weitere Fähigkeiten: Er war ein vorausschauender Politiker, der durch die Allianz mit dem spanischen Kaiser Karl V. für die Seerepublik Genua das Goldenen Zeitalter einleitete.
Für den Bau seines Palastes wählte er die strategische Lage mit der Front zum Meer, so dass der Palazzo auch vom Meer kommend erreichbar war. Nach Originalzeichnungen aus dem 15. und 16. Jahrhundert ist die Fregatte Andrea Dorias nachgebaut worden. Das 20 Passagiere tragende Schiff bringt die Besucher vom alten Hafen (Aquarium) zum Palazzo Principe des Andrea Doria. www.palazzodelprincipe.it
€ 14,- pro Person
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Der Weg führt nun in Via Balbi, wo sich der Palazzo Reale befindet.
In den prunkvoll ausgestatteten Sälen des Königspalastes aus dem 17. Jahrhundert sind viele der Einrichtungsgegenstände, Bilder, u.a. von Van Dyck und Guercino sowie die Königskutsche erhalten und können besichtigt werden.
www.palazzorealegenova.it
Schräg gegenüber öffnet das gewaltige Tor der Università di Genova aus dem 17. Jahrhundert seine alt ehrwürdigen Pforten für die Studenten von heute. Gleich daneben der Palazzo der Universitätsbibliothek, einer der 126 Bibliotheken, die Genua zu bieten hat.
Am Ende von Via Balbi trifft man auf Piazza della Nunziata mit der Chiesa SS Annunziata del Vastato und wendet sich nach halblinks um nach wenigen Metern nach rechts in die Fußgängerzone via Lomellini einzubiegen. Man sollte es sich nicht nehmen lassen, im Antico Cafè Laiolo in schöner Atmosphäre einen Cafè, Cappuccino oder eine Cioccolata aus den hübschen Tassen zu trinken.
Durch die engen Gassen mit ihrem quirligen Leben und den bunten Geschäftsauslagen kommt man vorbei an kleinen Plätzen und landet fast automatisch am Hafen. Der eng gefasste Hafenbereich hat nur eine kleine Öffnung zum offenen Meer, was den sehnsuchtsvollen Blick in die weite Ferne aus dieser Position verhindert. Den Vordergrund bilden die Hafenbrücken mit ihren verschiedenen Funktionen, die die einzelnen Bereiche voneinander teilen.
Nach einer kurzen Rast in der Sonne auf einer der hübsch angeordneten Bänke unter Palmen führt der Weg wieder ins Herz Genuas.
Über via San Lorenzo gelangt man zur bedeutendsten Kirche Genuas, der Chiesa di San Lorenzo mit ihren Marmorsäulen und den beiden Löwen, die die Eingangstore bewachen. Auffällig der Baustil der Fassade mit den schwarz-weißen gestreiften Marmorreihen.
Mit der wachsenden wirtschaftlichen Macht Genuas wurde die Kathedrale San Lorenzo im 12. Jahrhundert im romanischen Stil gebaut. Nach zahlreichen Umbauten und Veränderungen des Stils sind vom romanischen Teil die Seiten mit den beiden Seitentoren erhalten, während der mittelalterliche Stil in den linken Seitenkappellen aus dem 15. und 16. Jahrhundert sichtbar wird. Bemerkenswert sind die Kapellen Mariä Verkündigung sowie die Kapelle Johannes des Täufers.
Nur wenige Schritte entfernt liegt Piazza Matteotti und der Dogenpalast, Palazzo Ducale, der ehemalige Regierungssitz der Stadt.
Es stammt aus der Zeit der wirtschaftlichen Macht Genuas im Mittelmeerraum im 13. Jahrhundert. Als Simon Boccanegra 1339 zum ersten Dogen Genuas ernannt wurde, erhielt der Palast seinen heutigen Namen.
Der Palazzo Ducale beherbergt das kulturelle Herz Genuas. In seinen Sälen finden zahlreiche Ausstellungen statt, darunter vom 20. März bis 11. Juli 2004 die Rubens-Ausstellung mit wertvollen Gemälden.
www.palazzoducale.genova.it
Durchquert man den Palazzo Ducale, erreicht man Piazza De Ferrari, wo sich bis 1996 das Börsengeschehen abspielte, bis Computerarbeitsplätze den "Sala delle Grida" ablösten.
Der Handel und vor allem der Geldtausch der vielen Währungen, die täglich die Stadt erreichten, fand schon im 12. Jahrhundert auf der kleinen, am Hafen gelegenen Piazza Banchi statt. Um 1500 wurde ein eigener Raum dafür geschaffen, die Loggia di Banchi, die heute als Ausstellungsfläche genutzt wird. Erst 1912 wurde die prunkvolle Börse in Piazza Raffaele De Ferrari erbaut, dem geographischen Zentrums Genuas.
Überquert man die Piazza halblinks, gelangt man zum Operhaus Carlo Felice und durch die überdachte Galleria Mazzini, eine exklusive Shoppingmeile.
Am Ende der Galleria wendet man sich nach links und steigt die Salita Santa Caterina hinab, um so auf die gewaltigen Palazzi in Via Garibaldi zu stoßen.
Via Garibaldi ist gesäumt von mehrstöckigen Palästen, die vorwiegend die Namen einst wohlhabender Familien Genueser Herkunft tragen: Spinola, Pallavicino, Doria u.a. Der Palazzo Tursi beherbergt heute das Rathaus, in dem Nicolo Paganinis „Teufelsgeige“, gebaut von Guarneri del Gesù aus dem Jahr 1743 ausgestellt ist.
Palazzo Bianco und Palazzo Rosso sind Museen mit Werken von Rubens, Dürer und van Dyck und der Palazzo della Meridiana mit der großen Sonnenuhr gehört zur Stadtverwaltung.
Die nächste Straße links ist Via San Siro, an deren unterem Ende sich die Kirche San Siro befindet, von der man sagt, es sei die älteste Kirche Genuas aus dem 6. Jahrhundert. Eine Besichtigung der Kirche beendet den Spaziergang des ersten Tages.